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KreistagBürgerinformationssystem
Vorlage - DrS/2006/035
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Sachverhalt: Die
Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes des Kreises Segeberg für den
Zeitraum 2006 – 2011 ist inzwischen soweit erfolgt, dass bezüglich der
beiden Beruflichen Schulen in Bad Segeberg und Norderstedt sowie des
Jürgen-Fuhlendorf-Gymnasiums in Bad Bramstedt konkrete Aussagen für diesen
mittelfristigen Zeitraum gemacht werden können. Die Entwicklungsdarstellung für
die Schule für Geistigbehinderte in Bad Segeberg, der Trave-Schule, war schon
mit der Drucksache 2005/073 erfolgt, entsprechende Beschlüsse der Gremien des
Kreises liegen dazu vor. Die Darstellung der Entwicklungsplanung für die
anderen beiden Sonderschulen G wird in Kürze erfolgen, so dass die
Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes als Gesamtpaket in der zweiten
Jahreshälfte den Gremien des Kreises zur Verfügung steht. Zu den
Beruflichen Schulen: Maßgeblich
für die Ermittlung der für die Beruflichen Schulen relevanten Schülerinnen und
Schüler sind die Jahrgangsstärken der 15- bis 22-jährigen. Unter Auswertung der
vom Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein ermittelten Geburten
pro Jahrgang ergeben sich für den gesamten Kreis Segeberg die in der Anlage III.1.1.1
dargestellten Jahrgangsstärken. Aus diesen Jahrgangszahlen sind über die
Analyse der zurück liegenden Schuljahre 2001/02 bis 2005/06 und daraus
errechneten Quoten Prognosen für die zu erwartende Schülerzahl der
Schuljahre 2006/07 bis 2010/11 sowohl für den Teilzeit-, als auch für den
Vollzeitbereich zu ermitteln. Dazu sei verwiesen auf die Anlagen III.1.4.3,
III.1.4.4, III.1.5.3 und III.1.5.4. Die
Prognose lässt für die Berufliche Schule Bad Segeberg folgende
Schülerzahlenentwicklung erwarten: Schülerzahl
im Schuljahr 2005/06 Teilzeit = 1.661 95
Klassen Vollzeit =
803 35 Klassen 2.464 130 Klassen Schuljahr Teilzeit Vollzeit Gesamt Schüler-
Klassen- Schüler-
Klassen- Schüler-
Klassen- zahl zahl zahl zahl zahl zahl 2006/07
1.695 94
815 35 2.510 129 2007/08
1.718 97
824 35 2.542 132 2008/09
1.725 97
828 35 2.553 132 2009/10
1.719 97
826 35 2.545 132 2010/11
1.701 96
819 35 2.520 131 Für die Berufliche
Schule in Norderstedt stellt sich die Prognose zur Schülerzahlenentwicklung
wie folgt dar: Schülerzahl
im Schuljahr 2005/06 Teilzeit = 1.742 95 Klassen Vollzeit = 811 36 Klassen 2.553 131 Klassen Schuljahr Teilzeit Vollzeit Gesamt Schüler- Klassen- Schüler-
Klassen- Schüler- Klassen- zahl zahl zahl zahl zahl zahl 2006/07 1.778 100
761 32
2.539 132 2007/08 1.802 102
769 32
2.571 134 2008/09 1.810 102
772 33
2.582 135 2009/10 1.804 102
769 32
2.573 134 2010/11 1.788 100
765 32
2.553 132 Für die
Beruflichen Schulen in Bad Segeberg und Norderstedt kann nach den vorliegenden
Prognosen mittelfristig bis zum Schuljahr 2010/11 kein deutlich relevanter
Rückgang der Schülerzahlen festgestellt werden. Unter Berücksichtigung der
Jahrgangsstärken der berufsschulrelevanten Jahrgänge ist auch bis zum Schuljahr
2014/15 nicht mit deutlichem Rückgang zu rechnen. Die betreffende
Jahrgangsstärke liegt 2014/15 im Vergleich zu 2005/06 lediglich um 127
niedriger. Verteilt auf beide Berufsschulstandorte wirkt sich dieser Rückgang
nicht merklich aus. Unterrichtsraum-Bedarfsprognose KBS Bad
Segeberg: Unter
III.1.4.6 ist die Prognose des Bedarfs an Unterrichtsräumen für die KBS Bad
Segeberg dargestellt und III.1.4.7 enthält die abschließende Bewertung und
Maßnahmenplanung. Der
Abgleich des Klassenraumbedarfs mit dem Klassenraumbestand zeigt hier, dass der
KBS Bad Segeberg zur Zeit und auch mittelfristig durchschnittlich 5
Klassenräume fehlen. Dieses Fehl an Klassenraum wird sich unter
Berücksichtigung des Rückgangs der Schülerzahlen bis zum Jahr 2014/15 um
rechnerische 1,4 Klassen reduzieren, so dass sich ein Bedarf an zusätzlichem
Klassenraum in der Größenordnung von 3 Klassen nachweisen lässt. Diesem
Bedarf ist nunmehr zu begegnen. Der Frage
des Fachraumbedarfs kommt hier eine deutlich größere Bedeutung zu. Auszugehen
ist nach wie vor vom sog. Musterraumprogramm des Landes in der jeweils
geltenden Fassung und nach diesem Musterraumprogramm erfolgen entsprechende
Abgleiche, ohne standortspezifische Besonderheiten unberücksichtigt zu lassen. Ein
besonderes Augenmerk ist bezüglich der KBS Bad Segeberg auf die Bereiche der
gewerblichen Abteilung / KFZ, auf den Bereich Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik, die Landmaschinenmechaniker sowie auf den Bereich der
Sozialwirtschaft (Arzthelferinnen, Kranken- und Säuglingspflege) zu lenken.
Nach dem Abgleich des Fachraum-Istbestandes mit dem sich aus dem
Unterrichtsangebot ergebenden tatsächlichen Raumbedarf ist der Schule ein Fehlbedarf
zu attestieren, aus dem sich für den Kreis als Schulträger Handlungsbedarf
ergibt. Folgender
Fachraumbedarf ergibt sich: KFZ-Abteilung: 1 Bankraum
für Blechbearbeitung mit 102
m² 1
Motoren-Sammlungsraum mit 44 m² Sanitär-
Heizungs- und Klimatechnik: 1
Fachraumerweiterung auf 102 m² 14 m² 1
Sammlungsraum 44 m² 1 Bankraum
für Projektarbeit 102
m² Landmaschinenmechaniker: 1 Werkstatt
für Landmaschinentechnik 114
m² 1
Sammlungsraum 22 m² Sozialwirtschaft: 1 Fachraum
für Arzthelferinnen 79 m² 1
Sammlungsraum 16 m² 1 Fachraum
für Kranken- u. Säuglingspflege 79 m² Dieser
Fachraumbedarf und der zuvor dargelegte Klassenraumbedarf stellt sich nicht nur
kurzfristig und vorübergehend, sondern auch in die Zukunft gerichtet als
begründet und notwendig dar. Die
Erweiterungsfläche beträgt hier inkl. der 3 Klassenräume 823 m². Unter
Berücksichtigung der seit dem 01.01.2002 gültigen Kostenrichtwerte errechnen
sich die Kosten der Erweiterung auf rd. 1.620.000 EUR zzgl. der Kosten des
Umbaus, der Baunebenkosten und der Kosten der Anbindung. Nach derzeitiger
Gesetzeslage würde sich das Land mit 55% der förderfähigen Gesamtkosten
beteiligen. KBS
Norderstedt Unter
III.1.5.1 bis III.1.5.4 und III.1.5.6 sind Analyse der vergangenen Schuljahre
und Prognose für den Planungszeitraum sowie die abschließende Bewertung für die
KBS Norderstedt dargestellt. Vom
Grundsatz her gelten die Ausführungen zur Schülerzahlenentwicklung der KBS Bad
Segeberg gleichermaßen für die KBS Norderstedt. Auch hier sind im Ergebnis die
im Prognosezeitraum zu erwartenden Schülerzahlen kaum unterschiedlich im
Vergleich zum Schuljahr 2005/06. Anders als bei der KBS Bad Segeberg führt hier
aber der abschließende Vergleich des Bedarfs an Unterrichtsräumen zum Bestand
zu einem ganz erheblichen Fehlbedarf an Klassenraum. Diesem Fehlbedarf ist
inzwischen durch den VII. BA begegnet, in dem der Schule 10 weitere
Klassenräume und zusätzlicher Fachraum entsprechend dem vom Kreistag
verabschiedeten Raumprogramm zur Verfügung gestellt wird. Mit den Bauarbeiten
ist inzwischen begonnen worden. Nach den
Schüler- und Klassenzahlenprognosen lässt ich erkennen, dass die dem Teilzeit-
und Vollzeitbereich zuzuordnenden Schülerzahlen für den Zeitraum 2006/07 bis
2010/11 und darüber hinaus noch relativ konstant bleiben werden. Erst nach dem
Schuljahr 2014/15 ist zu erwarten, dass sich die für die Berufsschulbereiche
maßgebliche Gesamtschülerzahl aufgrund der zu erwartenden demografischen
Entwicklung um etwa 2,4% reduzieren wird. Dies wird bis dato nicht zu einer
deutlichen Entspannung der räumlichen Situationen führen, lässt aber auch die
Aussage zu, dass für den Bereich der KBS Norderstedt mittelfristig kein weiterer
Raumbedarf zu erwarten ist. Zur
Jürgen-Fuhlendorf-Schule: Die
Jürgen-Fuhlendorf-Schule befindet sich seit 1982 in der Trägerschaft des
Kreises Segeberg. Über diese Schule wird die gymnasiale Versorgung der
Schülerinnen und Schüler der Stadt Bad Bramstedt und der Gemeinden des Amtes
Bad Bramstedt-Land gewährleistet. Darüber hinaus ist die Schule gymnasiales
Angebot für die im unmittelbaren Bereich der Kreisgrenze liegenden Gemeinden
des Kreises Steinburg (Stadt Kellinghusen, Gemeinden Wrist und Brokstedt). Ein
festgelegter Schuleinzugsbereich besteht nicht. In den
zurück liegenden Jahren hat die Schule in der Schülerzahl eine kontinuierliche
Aufwärtsentwicklung genommen. Als
3-zügiges Gymnasium vom Land übernommen ist mittlerweile in den Unterstufen
6-Zügigkeit erreicht. Bezogen auf die Raumkapazitäten und die pädagogische
Versorgung stellt diese Entwicklung die Schule und den Schulträger vor
zunehmend größere Herausforderungen. Der Versuch, mit Zustimmung des
Bildungsministeriums eine 5-Zügigkeit festzuschreiben, konnte nicht realisiert
werden. Dazu bedürfte es der Festlegung von verbindlichen Einzugsbereichen.
Diese existieren nicht und insofern wird auch weiterhin das Schulwahlverhalten
der Eltern der Schülerinnen und Schüler die weitere Schulentwicklung dieses
Gymnasiums bestimmen. Nach
Analyse und Prognose (Anlage III.2.1.5 b) wird sich die Anzahl der Schülerinnen
und Schüler und die Anzahl der notwendigen Klassen bis zum Schuljahr 2010/11
wie folgt entwickeln: Schuljahr
2005/06 (Ist) Schüler 921 Klassen 34 Ø
4-zügig Schuljahr
2006/07 Schüler 951 Klassen 36 Ø
4-zügig Schuljahr
2007/08 Schüler 986 Klassen 39 Ø
5-zügig Schuljahr
2008/09 Schüler 1002 Klassen 38 Ø
5-zügig Schuljahr
2009/10 Schüler 987 Klassen 38 Ø
4-zügig Schuljahr
2010/11 Schüler 950 Klassen 37 Ø
4-zügig Unter
Berücksichtigung der vorstehenden Prognose ergibt sich im Vergleich zum
vorhandenen Raumbestand für den Planungszeitraum folgendes Bild: Schuljahr voraussichtl. Klassenraum
Differenz Klassen Bestand zum
Bedarf 2006/07 36 35 - 1 2007/08 39 35 - 4 2008/09 38 35 - 3 2009/10 38 35 - 3 2010/11 37 35 - 2 Die vorstehenden
Darstellungen gehen in den Jahrgängen 5 – 10 vom Klassenteiler 29 und in
den Jahrgängen 11 – 13 vom Klassenteiler 20 aus. In den
Klassenraumbestand von 35 sind die vorhandenen und vorübergehend aufgestellten
zwei Containerklassen nicht berücksichtigt. Zum Ausgleich des festgestellten
Bedarfs sind sie aber zu berücksichtigen. Der
Höchstschülerstand wird für das Schuljahr 2007/08 mit über 1.000 Schülerinnen
und Schülern prognostiziert und für die Schuljahre 2007/08 und 2008/09 dürfte
5-Zügigkeit gegeben sein. In den dann folgenden Schuljahren werden die
Schülerzahlen entsprechend der übrigen demografischen Entwicklung im Land
Schleswig-Holstein voraussichtlich auch hier rückläufig sein. Es kommt hinzu,
dass aus dem Bereich Kellinghusen ernsthafte Überlegungen zur Einrichtung einer
Gemeinschaftsschule angestellt werden. Eine Realisierung würde rückläufige
Schülerzahlen an der Jürgen-Fuhlendorf-Schule bedeuten. Mit Ausnahme der beiden
vorgenannten Schuljahre wird aber bei der JFS auch dann von zukünftiger
4-Zügigkeit ausgegangen werden können. Für die
Schuljahre 2007 – 2010 wird auf den noch gegebenen Klassenraumbedarf
durch Aufstellen entsprechend notwendiger Containerklassen reagiert werden
müssen. Eine bauliche Erweiterung um Klassenraum ist aus der Prognose nicht
herzuleiten. Anders
verhält es sich bei näherer Betrachtung des Fachraumbedarfs. Die
Jürgen-Fuhlendorf-Schule wird – abgesehen von vorübergehenden
Jahrgangsspitzen – durchgehend ein 4-zügiges Gymnasium sein. Konzipiert
ist sie allerdings für eine durchgehende 3-Zügigkeit. Für diesen 3-zügigen
Bedarf sind die vorhandenen Fachräume sowohl im naturwissenschaftlichen Bereich
als auch im Bereich Kunst und Musik ausgelegt. Mit den
vorhandenen Fachräumen kann auf Dauer keine adäquate Unterrichtsvesorgung gewährleistet
werden. Fachräumliche Fehlbedarfe sind in den naturwissenschaftlichen Bereichen
Chemie, Physik und Biologie sowie für Kunst und Musik nachgewiesen. Im Abgleich
mit dem Musterraumprogramm ergibt sich für ein 4-zügiges Gymnasium folgender
Zusatzbedarf an Fachraum: Raumbezeichnung MRP vorhanden Bedarf 4-zügig Chemie Übungsraum 2 x 69 m² 1 x 71 m² Vergrößerung
auf 120 m² 1
x 61 m² Vergrößerung auf
90 m² Sammlung 1 x 42 m² 1 x 57 m² Vergrößerung
auf 77 m² Vorbereitung 1 x 22 m² 1 x 17 m² Vergrößerung
auf 22 m² Säureraum 1 x 11 m² 1 x 6 m² Vergrößerung auf 11 m² Biologie Übungsraum 3 x 69 m² 1 x 71 m² 1 x 90 m² 1
x 61 m² Sammlung 1 x 50 m² 1
x 56 m² 1 x 59 m² 1 x 59 m² Physik Übungsraum 3 x 69 m² 1 x 86 m² 1 x 90 m² 1
x 61 m² Sammlung 2 x 59 m² 1 x 61 m² 1 x 60 m² Kunst/Textil Handarbeitsraum
1 x 69 m² 1 x 90 m² Nebenraum 1 x 22 m² 1 x 22 m² Zeichenraum 2 x 69 m² 1 x 61 m² Vergrößerung
auf 80 m² 1
x 73 m² Musiknebenraum
2 x 22 m² 1 x 8 m² Vergrößerung
auf 22 m² 1
x 17 m² Vergrößerung auf
22 m² Diese
zusätzlichen Räume bzw. Raumerweiterungen sind für die Aufrechterhaltung eines
ordnungsgemäßen Schulbetriebs und für die Abwicklung eines den pädagogischen
Erfordernissen entsprechenden modernen und ziel gerichteten Unterrichts begründet
und erforderliche. Die Abweichung der Raumgröße im Vergleich zum
Musterraumprogramm ist durch den heute deutlich höheren Klassenteiler bedingt.
Das Musterraumprogramm geht von einem Klassenteiler von 26 aus. Tatsächlich
sind sowohl die Klassen als auch die Fachräume heute mit mehr als 30
Schülerinnen und Schüler belegt. Insofern entsprechen die dem MRP zugrunde
liegenden Fachraumgrößen nicht mehr den heutigen Erkenntnissen und
Notwendigkeiten. Die
Erweiterungsfläche beträgt hier 645 m² und die Gesamtbaukosten nach
Kostenrichtwert würden hier rd. 1.050.000 EUR zzgl. der Kosten des Umbaues, der
Baunebenkosten und der Kosten der Anbindung betragen. Der Landeszuschuss wäre
ebenfalls mit 55% anzusetzen. Der
Schulträger ist aufgefordert, hier dem notwendigen Bedarf an Fachraum zu
begegnen und die Schule entsprechend auszubauen. Beschlussvorschlag: a) Die in
der Beschlussvorlage dargestellte Schulentwicklung zu den Beruflichen Schulen
in Bad Segeberg und Norderstedt
und dem Jürgen-Fuhlendorf-Gymnasium wird zur Kenntnis genommen. b) Die in
der Vorlagenbegründung dargestellten Raumprogramme für die Berufliche Schule
Bad Segeberg und die
Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt werden als notwendig anerkannt und genehmigt. Finanzielle
Auswirkungen:
Anlage/n:
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