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Auszug - Sitzung Kreisklimarat  

 
 
Sitzung des Kreisklimarates
TOP: Ö 1
Gremium: Kreisklimarat Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 03.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:10 Anlass: Sitzung
Raum: Kreistagssitzungssaal
Ort: Hamburger Straße 30, Bad Segeberg
 
Wortprotokoll

- Niederschrift -  3. öffentliche Sitzung des Kreisklimarates -

 

 

 

 

 

An die Teilnehmer und Mitglieder

des Kreisklimarates

     

     

 

 

Fachbereich V, Fachdienst 61.00

Klimaschutzmanager

Sachbearbeiter: Birnbaum / Gairola

Zimmer: 611  Haus: B

Durchwahl: -522 / -561

Az: KKR 3/14

Datum: 02.03.2015

 

 

Niederschrift -  4. öffentliche Sitzung des Kreisklimarates

Sitzungstermin: Dienstag, 03.02.2015

Sitzungsbeginn: 18:00 Uhr

Sitzungsende: 20:10 Uhr

Ort, Raum: Raum 149/A, Hamburger Straße 30, Bad Segeberg

Teilnehmende

Arne Hansen, Sven Brauer, Wolfgang Schnabel, Krishan Gairola, Heiko Birnbaum,
Reinhold Nawratil (ab 18:15)

Als Gäste:
Christiane Sturm (Schul-Energiespar-Managerin Reinbek)
Isa Reher (KSM Kreis Stormarn)

 

Tagesordnung

  1. Genehmigung der Tagesordnung
  2. Genehmigung der Niederschrift der Sitzung vom 9. Oktober 2014
  3. Schwerpunkt der Sitzung: Energiesparprojekte in Bildungseinrichtungen in Kooperation mit Ämtern, Städten und Gemieden im Kreis – Ökologie, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Unterricht verankern (Klimaschutzkonzept: Maßnahmen PH8 / KE 3)
    1. Aktivitäten im Kreis Segeberg: Erfahrungen aus Norderstedt (Frau Farnsteiner) und einzelne Projekte im übrigen Kreisgebiet (KSM)
    2. Erfahrungen aus der Praxis als Schulenergiespar-Managerin in Reinbek (Frau Sturm)
    3. Schulenergiespar-Projekte auf Kreiseben und Beantragung und Umsetzung von 50/50 Projekten im Rahmen der Klimaschutzinitiative am Beispiel des Amtes Büchen (Frau Reher)
    4. Diskussion: Wie kann der Kreis Schulenergiesparprojekte im Kreisgebiet etablieren und welche konkreten Schritte sind dazu erforderlich?
  4. Sachstand und Fortschritte der bisherigen Themen
  5. Termin und Maßnahmenschwerpunkte für die folgende(n) Sitzung(en) auswählen
  6. Ausblick (Ende: ca. 20:00 Uhr)

 

Zu 1: Feststellung der Tagesordnung

Zu Punkt 3a: da Frau Farnsteiner nicht teilnehmen kann, wird Herr Gairola die Informationen aus Norderstedt kurz vorstellen. Es wurden keine Einwände erhoben.

Zu 2: Genehmigung der Niederschrift vom 10.9.2014

Die Niederschrift wurde einstimmig genehmigt.

Zu 3: Energiesparprojekte in Bildungseinrichtungen:

  1. Aktivitäten im Kreis Segeberg: Erfahrungen aus Norderstedt und einzelne Projekte im übrigen Kreisgebiet (KSM)

Herr Gairola erläutert kurz, welche Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept sich diesem Thema widmen. Diese sind PH8 und KE3.

Deutschlandweit liegt an Schulen ein Potential von ca. 100 Mio. € brach, welches allein durch verändertes Nutzerverhalten gehoben werden kann (das entspricht einer CO2–Einsparung mehreren hunderttausend Tonnen).

Bisherige Erfolge in Norderstedt
Einsparungen von über 1 Mio. € in den letzten 18 Jahren, davon flossen ca. 400.000,-€ an Prämien an die Schulen zurück. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Bildungseffekt. Die Kinder tragen das gelernte in die Familien und fungieren dort als Multiplikator.

In Norderstedt werden Mischprämien ausgeschüttet, d.h. die Berechnung erfolgt nur zum Teil über die tatsächlichen Energieeinsparungen. Der andere Teil richtet sich nach erfolgreich umgesetzten Schülerprojekten an den Schulen.

BBZ Norderstedt
Nach mehreren Treffen zwischen KSM, Schulleitung und Fachlehrern wurde vom Berufsbildungszentrum ein Energiesparprojekt konzipiert, das dieses Jahr umgesetzt wird. Ziel des Projektes 2015 wird es sein, dass die Schüler eine Bestandsaufnahme in Bezug auf die Verwendung und Einsparmöglichkeiten von Energie am BBZ Norderstedt erstellen. Untersuchungsbereiche sind u.a. die Beleuchtung, die Außenhaut der Schule und die Heizungsanlage. Des Weiteren ist angedacht, dass sie eine Recherche zu bereits laufenden Projekten im Kreis Segeberg oder darüber hinaus durchführen und in diesem Zusammenhang Exkursionen durchführen und sich vor Ort informieren. Eine Exkursion zum SHeff-Z in Neumünster wurde als Einstieg in das Thema bereits durchgeführt.

  1. Erfahrungen aus der Praxis der Schulenergiespar-Managerin in Reinbek

Frau Sturm (…s. Präsentation im Anhang) ist seit 2006 als Energiespar-Managerin für Reinbeks Schulen angestellt. (geförderte Stelle zu 65% über Kommunalrichtlinie, zusätzliche Förderung durch Sparkassenstiftung), führt auf einander aufbauende Unterrichtseinheiten mit Schülern durch (Versuche zum Verständnis, Begrifflichkeiten werden erläutert /, Energie wird bewertbar / erlebbar gemacht. Anschl. 50/50-Projekt mit anschl. Preisverleihung und Presse. Nach Projektende „checken“ die Schüler ihr Zuhause.

Berechnung der Prämien erfolgt nach exakten Verbräuchen (witterungs-, und sanierungsbereinigt).

Eine Übertragung auf Barsbüttel befindet sich derzeit in der Umsetzung.

Erfolge in den ersten 3 Jahren: 170.000,-€ eingespart.

 

  1. Schulenergiespar-Projekte auf Kreiseben und Beantragung und Umsetzung von 50/50 Projekten im Rahmen der Klimaschutzinitiative

Frau Reher stellt sich und Ihre Arbeit beim Kreis Stormarn vor und weist auf die Möglichkeit hin, bei Ihr Lehrmaterial zu Leihen.
Für eine erfolgreiche Einführung von 50/50-Projekten sind u.a. wichtig:

-          Schul-Energiesparmanager werden 3 Jahre lang zu 65% über die Kommunalrichtlinie gefördert, finanzieren sich langfristig über die Einsparungen selbst

-          Projekt mit Langzeiteffekt

-          Möglichst keine externen Gutachter mit der Durchführung zu beauftragen, die Honorare fressen die Einsparungen i.d.R. komplett wieder auf.

-          Verpflichtungen hemmen den Prozess erheblich

-          Es bedarf einer Kümmererstruktur bis in die Klassenzimmer, jedoch immer auf freiwilliger Basis

-          Die größten Einsparungen werden im ersten Jahr durch einfache Einstellung/Abstimmung der Heizung erzielt

-          Hausmeister sind Schlüsselpersonen, sollten mit z.B. 10% am Gewinn beteiligt werden (Verteilung dann oft/üblicherweise 45%/45%/10%)

-          Es sind Verträge nötig, da Gelder vom Träger zu den Schulen fließen. Wie diese Berechnet werden muss vertraglich genau festgehalten werden.

-          Bei Schulen mit hohen Standards bei Licht und Heizungssteuerung, Dämmung etc. oder ungewöhnlichen Bedarfen (z.B. bei Förderschulen) sind Einsparungen kaum möglich. Hier kann auf ein Prämienmodell ausgewichen werden, bei dem die Schule anhand von durchgeführten Projekten bewertet wird.

 

  1. Diskussion: Wie kann der Kreis Schulenergiesparprojekte im Kreisgebiet etablieren und welche konkreten Schritte sind dazu erforderlich?

 

Erst beim Schulträger anfragen. Bei positiver Rückmeldung an die Schulleitungen heran treten. Einbringen in Schulverband über Ausschuss

Politik hat Schlüsselrolle, verbreitet Thema in den Fraktionen, sorgt so für Bekanntheit des Themas und Akzeptanz bei Akteuren/Entscheidern

Werden Schulen direkt angeschrieben, erfolgen i.d.R. keine Rückmeldungen!
Weg: Thema regelmäßig in die Presse bringen. Das erzeugt Interesse, Schulen kommen auf einen zu und „wollen da auch mitmachen“.

Verwaltung/KSM/etc.: Für Interessierte Veranstaltung durchführen: Gute Beispiele bringen, Fakten, was zum Anfassen und Be-greifen. Das motiviert, selber tätig zu werden („das können/wollen wir auch!!!“)

Hinweis: In Schulen, für die ein 50/50-Projekt vorgesehen ist, sollte keine Initialberatung gemäß Maßnahmenplan Klimaschutz 2015 durchgeführt werden. Weiterführende Energiesparanstrengungen werden dadurch ineffektiver Akteure verlieren die Motivation, wenn die Ergebnisse im Vergleich zu anderen Schulen/Einrichtungen schlechter ausfallen, weil z.B. die Heizung schon eingestellt wurde.

Zusammenarbeit mit dem Kreis Stormarn sinnvoll, da ein SKSM bis zu 10 Schulen betreuen kann (als Vollzeitstelle, ½ Stelle ca. 6-7).

Kitas werden erst im 2. Step eingebunden, nach ersten Erfahrungen und Ergebnissen mit den Schulen.

Zu 4: Sachstand und Fortschritte Kreisklimaschutzwald und Knickmanagement

Klimaschutzwald:
Es wurde eine Fläche in der Gemarkung Rönnau gefunden, ein Antrag auf Erstaufforstung wurde gestellt (10/2014).  Rückmeldung der unteren Forstbehörde (11/2014): die Fläche hat bereits Waldstatus, eine Förderung ist ausgeschlossen. Die Suche nach alternativen Flächen war erfolgreich, die Prüfung durch das Archäologische Landesamt war positiv, ein Antrag auf Erstaufforstung ist gestellt (12/2014), von der UFB jedoch noch nicht bearbeitet. Am 01.01.2015 traten die neuen Förderbestimmungen in Kraft. Für ganz SH stehen nur 50.000,-€ zur Verfügung Kreis muss Einnahmen generieren, um das Projekt umzusetzen (Ersatzgelder UNB reichen nicht aus). Die Forstbetriebsgemeinschaft würde das Projekt vorfinanzieren (lt. Hr. Koch). Möglichkeiten zur Refinanzierung werden derzeit geprüft.

Knickschutzmanagement:

Es wurde ein Gespräch mit der LWK (Herr Jacobs) geführt. Dort wurde grundsätzlich Unterstützung für das Projekt insbesondere bei der Aufstellung von Qualitätskriterien versprochen gleichzeitig wurde die Umsetzbarkeit als schwierig eingestuft. Weitere mögliche Partner wurden genannt.
Ein Treffen mit dem verwandten Projekt im Kreis Plön kam nicht zustande, da dort aufgrund von Verzögerungen kein Projekttreffen stattfindet.
Am 19.2. folgt ein Vorgespräch beim Kreisbauernverband (KBV, Herr Otten). In einem weiteren Schritt soll der KBV-Vorstand eingebunden werden.
Wenn dort Interesse besteht werden Sondierungsgespräche mit aufgeschlossenen Lohnunternehmern folgen, auch um deren bestehende Logistik zu erfassen (z.B. Herr Dräger, Fa. Blunck, ansonsten über Arbeitsgemeinschaft der Lohnunternehmer). Für die praktische Umsetzung und mögliche Beantragung von Fördermitteln wird anschließend der Deutsche Verband der Landschaftspflege (DVL) eingebunden. Die Wasser- und Bodenverbände werden ebenfalls angefragt (besitzen Flächen mit Knicks und gutes Netzwerk).

Mobilität:
Abschlusskonferenz des Projektes InMod findet am 26.02.2015 statt. Die Ergebnisse zu „Radschutzstreifen außerorts“ sind noch nicht veröffentlicht ( Frühjahr 2015). Das Radroutenportal der WKS wurde auf die Webseite des Kreises verlinkt (http://segeberg.de/Tourismus unter „Links“ unten rechts und unter http://segeberg.de/Energie-Verkehr/Radverkehr)

Zum Thema „Bewusstsein fördern und Anreize schaffen - bestehende Angebote und Kampagnen“ beabsichtigt die Klimaschutzleitstelle den Kreis für die Kampagne Stadtradeln anzumelden. Dazu wird eine Rückmeldung seitens der Politik (UNK-Ausschuss) erbeten, ob das Vorhaben unterstützt wird. Anschließend werden Gemeinden gesucht, die aktiv teilnehmen

Worum geht es im Einzelnen?

  • Zielgruppe: Alle Bürger der Kommune, Kommunalpolitiker, Unternehmen, Verwaltung, Bildungseinrichtungen etc.
  • Prinzip: 21 Tage lang werden bevorzugt in Teams Kilometer auf dem Fahrrad gesammelt. Einzelne bekanntere Personen verzichten 21 Tage lang komplett auf ihren Privatwagen (Stadtradel-Stars). Es entsteht ein Wettbewerb zwischen den Teams (z.B. Schüler / Politiker)
  • „Belohnung“: Kommunale und bundesweite Auszeichnungen für die Gemeinde und die  betroffenen Einzelpersonen, Werbewirksamkeit in der Öffentlichkeit sowie Preisvergabe.
  • Zusatznutzen: Optional ist ein „Online-Schadensmeldesystem“ zum Melden von Mängeln in Bezug auf die Wegführung und Infrastruktur durch die Teilnehmer möglich. (Bürgerbeteiligung).
  • Service: IT-Dienstleistungen (personalisierte Webseite, Webkalender, Datenverarbeitung, App, Schadensmelder), Flyer und Poster, Vorlagen für Öffentlichkeitsarbeit, Leitfäden etc.
  • Kosten: Derzeit durch Landeszuschuss kostenfrei. Bei Anmeldung des Kreises 150 € für die einzelne Kommune (100 € für Klimabündnis-Mitglieder), ggf. weitere Kosten für Öffentlichkeitsarbeit.
  • Eigenleistung: Organisation, Öffentlichkeitsarbeit

Teilnahme des Kreises

Der Kreis kann als Ganzes unter Mitwirkung einzelner Kommunen an der Kampagne teilnehmen. In diesem Jahr wird die Teilnahme für bis zu 20 Kommunen wieder zu 100% vom Land bezuschusst. Für eine kreisweite Teilnahme an der Kampagne wäre es sinnvoll, dass wenigstens drei Städte, Ämter oder größere Gemeinden aktiv teilnehmen (d.h. sich an Organisation und Öffentlichkeitsarbeit beteiligen) und einen gemeinsamen Aktionszeitraum von 21 Tagen zwischen Mai und Oktober festgelegt wird. Die Teilnahme kleiner Gemeinden ist ebenfalls möglich und erwünscht.

Der Ablauf ist wie folgt:

  1. Vorstellung UNK-Ausschuss und Rückmeldung aus der Politik zur Teilnahme
  2. Landrat Herr Schröder entscheidet über Teilnahme
  3. Interessierte Gemeinden geben eine Interessenbekundung an die Klimaleitstelle des Kreises ab.  Dies ist zunächst unverbindlich.
  4. Wenn mindestens drei Gemeinden sich bereit erklären mitzumachen, wird ein gemeinsamer Aktionszeitraum gesucht.
  5. Der Kreis meldet sich und die Gemeinden verbindlich beim Klimabündnis an, eine Webseite wird dort erstellt
  6. Kreis und Gemeinden bewerben die Teilnahme an der Kampagne und stellen eigene Teams aus Politik und Verwaltung auf
  7. Für das Ende des Aktionszeitraums wird eine gemeinsame Veranstaltung mit Siegerehrung organisiert

Zu 5: Termin und Maßnahmenschwerpunkte für die folgende Sitzung

Die Nächste Sitzung soll vor dem UNK-Ausschuss im Juni stattfinden. Vorgeschlagen wurde der 10.06.2015

Als Thema wurde „Leitbild 100% erneuerbare Energieregion“ gemäß Maßnahme EV1 vorgeschlagen:

EV 1

Leitbild 100% Erneuerbare Energien Region erarbeiten in Kooperation mit Gemeindewerken und Stadtwerken – KWK Nah- und Fernwärme.

 

Als möglicher Referent kann Herr Gerrit van den Toren eingeladen werden, der den Energiemasterplan des Kreises Rendsburg-Eckernförde mit verantwortet hat.

 

Sonstiges:

-          Hinweis, dass die Sitzungstermine frühzeitig ins Allris eingetragen werden sollen

-          Bereitstellung von Vorinformationen zum nächsten Thema gewünscht

-          Herr Billep-Türke fällt krankheitsbedingt bis ca. September aus. Die Fraktion organisiert entsprechend eine Vertretung

 

Anhang:

-          Präsentation und Infoblatt Fr. Sturm, Reinbek

-          Präsentation Fr. Reher, Stormarn

 

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