Auszug - Änderungsantrag zum Antrag der Fraktion Freie Wähler zur "Imagekampagne Pflege"  

Herr Schuchardt beschreibt den Fachkräftemangel im Bereich der Pflege, der sich aufgrund des demografischen Wandels noch verschärfen werde. Aktuell müssten für rd. 700.000 Menschen ambulante Dienste die Pflege übernehmen, dort kämen auf 100 Stellen nur 21 Bewerbungen.

Das Berufsbild des Pflegers sei wenig attraktiv, hier gelte es am Image zu arbeiten, um mehr junge Leute zu gewinnen. Der Kreis Segeberg habe es sich gem. Beschluss zur Aufgabe gemacht, die Pflege kreisweit sicherzustellen, entsprechende Maßnahmen seien eingeleitet, allein fehle es an den notwendigen Beschäftigten. Daher solle die beantragte Imagekampagne einen möglichste breiten Kreis von Mitstreitern erfassen. Die WKS habe den Auftrag, den Gesundheitsstandort Kreis Segeberg aktiv zu bewerben.

Herr Köppen führt aus, dass eine Imagekampagne das Problem nicht löse, da nicht das schlechte Image, sondern die Arbeits- und Rahmenbedingungen nicht passten. Er stellt sich die Frage, ob eine Imagekampagne wirklich mehr Menschen von dem Beruf des Pflegers begeistern könne, da hierbei nach seiner Auffassung die innere Überzeugung die größere Rolle spiele. Vielmehr seien jetzt schon am BBZ Bad Segeberg zu wenig Ausbildungsplätze vorhanden. Es gehe darum, Alternativen zu schaffen, wie z.B. FH-gestützte Ausbildung

Beschlussvorschlag:

Im Rahmen des der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg mbH (nachstehend: WKS) erteilten Auftrages zur Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit für den Gesundheitsstandort Kreis Segeberg (Punkt 1 des Kreistagsbeschlusses vom 26.09.2019 zu DrS/2019/101-2) wird die WKS beauftragt, eine Imagekampagne Pflege im Kreis Segeberg unter Einbeziehung der in der Regionalen Pflegekonferenz am 18.11.2019 dargelegten Eckpunkte und unter besonderer Berücksichtigung der in der Pflege Tätigen zu konzipieren und umzusetzen. Die vor Ort maßgeblichen Akteure, wie öffentlichrechtliche, gemeinnützige und gewerbliche Träger, Ausbildungseinrichtungen, die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, der Seniorenbeirat, die Agentur für Arbeit und die Pflegekassen sollen zur Mitwirkung eingeladen werden.

Die WKS wird gebeten, über die Umsetzung dieses Auftrages kontinuierlich, erstmals im Herbst 2020, zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

Bei Stimmengleichheit abgelehnt