Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Ziel des Projektes ist es, den Asylbewerberinnen und Asylbewerbern vor Ort den Neubeginn durch eine persönliche Begleitung zu erleichtern. Ihnen sollen hierfür Menschen, sogenannte „Begleitengel“, vorübergehend zur Seite gestellt werden, die mit ihnen vor Ort die ersten Schritte gemeinsam gehen. Für diese Aufgaben sollen aus den kreisangehörigen Kommunen Menschen gefunden werden, die bereit sind, sich auf ehrenamtlicher Basis zu engagieren. Soweit es bereits Netzwerke und sich engagierende Menschen gibt, werden diese Strukturen gefördert und unterstützt. Die Begleitengel sind Unterstützer für alltägliche Notwendigkeiten und Ansprech-partner/innen zur Überwindung der ersten Herausforderungen im fremden Land und vor allem am neuen Wohnort. Die Unterstützung soll dabei lebenspraktisch dem Grundsatz: „learning by doing“ folgen. Dazu gehören: - Betreuung und Hilfestellung bei Alltagsfragen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. - Förderung sozialer Kontakte. - Vermittlung von Freizeitangeboten. - die Klärung der Frage: „Wie geht was?“ Unser gewohnter Alltag ist für einige Menschen, die zu uns kommen, ganz neu: Mülltrennung, Energiesparen (Strom, Heizung, warum und wie lüften), Umweltbewusstsein, und vieles mehr. Kreisweit ist eine hohe Bereitschaft von Menschen festzustellen, sich ehrenamtlich für Flüchtlinge zu engagieren. Dieser Einsatz ist in der Regel mit Auslagen (Fahrkosten, Telefonkosten usw.) verbunden und überschreitet in Einzelfällen deutlich ein von den Ehrenamtlichen zu akzeptierendes Maß. An den Kreis wurde mehrfach der Wunsch herangetragen, hier einen Ausgleich zu schaffen. Der Kreis nimmt im Rahmen der Betreuung der Asylsuchenden seine Ausgleichsfunktion durch eine umfassende hauptamtliche Dienstleistung wahr, die über die Erstattungen aus der Pauschale hinausgehen. Es wird daher als vertretbar und sinnvoll angesehen, die Aufgabe, eine Anerkennungskultur für die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu entwickeln, und in unterschiedlicher Weise zu finanzieren. Der Verwaltungsaufwand für eine angemessene Regelung kreisweit wäre sehr hoch und steht in keinem Verhältnis zum möglichen Ergebnis.
Beschlussvorschlag: Der Sozialausschuss und der Hauptausschuss empfehlen und der Kreistag beschließt: Es liegt in der Verantwortung der Städte und Gemeinden eine Anerkennungskultur für die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu entwickeln und in unterschiedlicher Weise zu finanzieren.
Finanzielle Auswirkungen:
Bezug zum strategischen Management:
Anlage/n:
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