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Vorlage - DrS/2022/243  

 
 
Betreff: Anmeldung zum Stellenplan für das Haushaltsjahr 2023 ff. hier: Stellenmehrbedarf FD 11.00 Personal
Status:öffentlichVorlage-Art:Drucksache
Verfasser/in:Kristof Kuhlmann
Federführend:Personal, Organisation und Verwaltungsdigitalisierung Bearbeiter/-in: Kuhlmann, Kristof
Beratungsfolge:
Hauptausschuss Vorberatung
24.11.2022 
Sitzung des Hauptausschusses (Haushalt) ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Zusammenfassung:

Der FD 11.00 meldet zur zukunftsfähigen Stärkung des Personalbereiches einen Stellenmehrbedarf von 1,5 Vollzeitstellen an.

 

 

Sachverhalt:

FB/FD:

FB I/FD 11.00

Anzahl:

1,5

Bezeichnung

Personalreferent*in

Bes.-Gr./E-Gr.

0,5x A11, 1,0x E11

Refinanzierung:

-

Teilplan:

1114

Produkt:

11142

Kosten p.a.:

123.100 €

Stellenplan-Nr.:

0.11140.0122+0.11140.0168

Besonderheiten (Befristung, Sperrvermerk etc.):

 

 

 

Erläuterungen:

Insbesondere angesichts des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Digitalisierung in allen Lebenslagen steigt die Bedeutung, sich als Arbeitgeber*in gut auf dem Markt um Fach- und Führungskräfte und die Talente von morgen schlagkräftig zu positionieren und die Mitarbeitenden an die Kreisverwaltung zu binden. Wie bereits im Personalbericht für das zurückliegende Jahr 2021 dargestellt, werden in den kommenden Jahren die Aufgabenbereiche des Fachdienstes Personal, Organisation und Verwaltungsdigitalisierung weiter an Bedeutung gewinnen, wenn es gilt, den Wandel in der öffentlichen Verwaltung ganzheitlich zu gestalten und attraktive Arbeitsbedingungen in einem gesunden, familienfreundlichen und leistungsförderlichen Arbeitsumfeld mit attraktiven Partizipations- und Karrieremöglichkeiten zu bieten. Die Entwicklung von Nachwuchskräften für die diversen Fachbereiche von der Verwaltung, über die IT, das Ingenieurwesen, die Soziale Arbeit etc. wird ebenso an Bedeutung gewinnen, wie das proaktive Management des Generationenwandels mit Blick auf die Altersstruktur und die rechtzeitige Vorsorge zur Sicherstellung des Wissenstransfers in der Verwaltung. Dies betrifft sowohl den Bereich der Fach- wie auch der Führungskräfte und erfordert weitere innovative Ideen und Ansätze, um diesen Herausforderungen gut begegnen zu können und die Chancen, die sich hieraus ergeben, auch zu nutzen.

Der Fach- und Führungskräftemangel bestimmt mittlerweile branchenübergreifend immer mehr die Schlagzeilen und nimmt mit Blick auf den demografischen Wandel in der Gesamtgesellschaft wie auch mit Blick auf den Personalkörper der Kreisverwaltung noch weiter zu und stellt in einigen Bereichen bereits eine ernsthafte Gefahr für die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung in Deutschland dar. Der Fachdienst 11.00 Personal, Organisation und Verwaltungsdigitalisierung arbeitet im Rahmen des Personalmanagements durch Personalgewinnung, Personalförderung und Personalerhaltung dieser Entwicklung entgegen, um die Kreisverwaltung in diesem Umfeld bestmöglich zu positionieren und die Fachbereiche zu unterstützen. Insbesondere der professionelle Ausbau der Arbeitgeber-Marketing- und Recruitingaktivitäten sowie die Stärkung der Personalentwicklung im Bereich des Kompetenzmanagements und der Fach- und Führungskräfteentwicklung sind hier Schwerpunkte, die immer mehr an Bedeutung gewinnen und gestärkt werden müssen.

Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können und die Kreisverwaltung Segeberg hier proaktiv und zukunftsgerichtet aufzustellen, ist eine Stärkung der Stellenressourcen in Höhe von 1,5 VZS erforderlich, die sich in eine 1,0 VZS Personalreferent*in mit dem Schwerpunkt Personalentwicklung und eine 0,5 VZS für das Recruiting und Arbeitgebermarketing zusammensetzen. Angesichts der immer weiter zunehmenden Aufgaben, Anforderungen und Fallzahlen im Personalmanagement, können diese zentralen Aufgabenfelder nicht „nebenbei“ erledigt werden, sondern erfordern eine Professionalisierung, um nicht den Anschluss zu verlieren im Kampf um die Talente von morgen.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter*innen, der Auswahlverfahren, der Neueinstellungen und Abgänge (Fluktuation) und Mitbestimmungsvorlage, die im Personalmanagement bewirtschaftet bzw. bearbeitet werden müssen, stetig gewachsen (Vergleich 2017 bis 2021):

-         Zahl der Mitarbeitenden: Steigerung von 867 auf 1072 (+24%),

-         Zahl der Auswahlverfahren: Steigerung von 81 auf 141 (+74 %)

-         Zahl der Mitbestimmungsvorlagen: Steigerung von 545 auf 725 (+33 %),

-         Zahl der Neusteinstellungen: Steigerung von 147 auf 191 (+30 %)

-         Zahl der Abgänge: Steigerung von 41 auf 80 (+95 %)

Zudem nimmt der Aufwand in den Verfahren weiter zu, da es immer schwerer wird auf dem hart umkämpften Bewerber*innenmarkt ausreichend qualifizierte Bewerbungen zu generieren und das Personal an den Kreis zu binden. Das Arbeitsgebermarketing und die Recruitingaktivitäten spielen daher eine immer gewichtigere Rolle. Hierbei geht es u.a. um die Präsenz in Karrierenetzwerken wie LinkedIn, gezielte Fachkräftekampagnen, Präsenz auf Messen etc. aber ebenso um internes Marketing und die Professionalisierung im Pre-, On- und Offboardings, um einen guten Ruf als attraktiver Arbeitgeber und als präsente AG-Marke unabhängig von einzelnen Stellenausschreibungen zu etablieren.

 

Ebenso ist es mit Blick auf die Altersstruktur und den Digitalen Wandel von besonderer Bedeutung das eigene Personal proaktiv zu fördern und weiterzubilden, um die Kompetenzen für die Bedarfe von morgen bereits zu entwickeln und Potentiale auszuschöpfen. Dies betrifft sowohl die Ausweitung der Ausbildungsaktivitäten durch neue Studienangebote im Bereich des Bauingenieurwesens wie in der Sozialen Arbeit wie auch die klassische Personalentwicklung durch ein Talent- und Kompetenzmanagement, interne Fortbildung sowie Coachings und Beratung. Auch mit Blick auf den digitalen Wandel und sich hierdurch verändernde Bedarfe wird die Personalentwicklung mit der laufenden Kompetenzweiterentwicklung der Mitarbeitenden eine Schlüsselrolle einnehmen, da Karrierewege in einer sich zunehmend verändernden Arbeitswelt nicht mehr so geradlinig verlaufen werden wie in der Vergangenheit und im Sinne eines lebenslangen Lernprozesses vielfältiger werden.

 

Durch die deutlich gestiegenen Fallzahlen in den vergangenen Jahren bedarf es nun aber einer grundsätzlichen Ausstattung dieser Themenfelder mit entsprechenden Stellenressourcen, da diese Herausforderungen nicht im erforderlichen Umfang als zentrale Schlüsselrollen mit Auswirkungen auf alle Fachbereiche „nebenbei“ bewältigt werden können.

 

Auch mit Blick auf die umliegenden Kreise in Schleswig-Holstein erscheint eine Anpassung der Ressourcen dringend geboten. Im Bereich der Personalwirtschaft liegt der Kreis Segeberg bei den Personalfällen je VZ-Stelle in der Personalwirtschaft über dem Durchschnitt im oberen Mittelfeld. Hierbei wird aber insbesondere im direkten Vergleich mit den unmittelbar umliegenden Kreisen deutlich, dass der Kreis Segeberg teilweise mit deutlichem Abstand die meisten Fälle pro VZS bewirtschaftet. Auch im Bereich der Personalentwicklung sind die anderen Kreise mit deutlich mehr Ressourcen ausgestattet. Eine Anpassung der Stellen in diesen Aufgabenfeldern mit Augenmaß ist daher auch dringend erforderlich, um nicht den Anschluss zu verlieren. Dies gilt insbesondere auch mit Blick auf die besondere Konkurrenzsituation zu einer Vielzahl anderer Arbeitgeber in der Metropolregion Hamburg.

 

Die Schaffung der benötigten 1,5 VZS ist notwendig, damit eine qualitativ hochwertige Personalarbeit auf der Höhe der Zeit stattfinden und der Kreis sich mit Blick auf die aktuellen und bevorstehenden Herausforderungen schlagkräftig und proaktiv aufstellen kann. Ein komplexer werdendes Verwaltungshandeln wie auch sich verändernde Prozesse, neue Technologien und neue gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern am Ende auch immer jemanden, der/die anpackt und es umsetzt. Die Rekrutierung, Bindung und Entwicklung qualifizierten und engagierten Personals betrifft die Leistungsfähigkeit aller Bereiche und hat damit zentrale Bedeutung - Personal bleibt unsere wichtigste Ressource!

 

Intern wurde der notwendige Stelleninhalt verifiziert und als notwendig eingestuft. Die letzte Stellenausweitung im Bereich der Personalrefent*innen erfolgte im Stellenplan 2017 und auch im Benchmarkingvergleich erscheinen die Anmeldungen angemessen und sind weiterhin im Mittelfeld zu verorten. Eine weitere interne Kompensation ist angesichts der aufgezeigten Fallzahlensteigerungen der vergangenen Jahre und der wachsenden Bedeutung nicht möglich.

 

Zusammenfassend wird um Zustimmung zur Aufnahme von 1,5 VZS als Personalreferent*innen mit den Schwerpunkten Personalentwicklung und Recruiting/Marketing in den Stellenplan gebeten.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

Der Hauptausschuss empfiehlt dem Kreistag die Aufnahme der Stellen 0.11140.0122 und 0.11140.0168 in den Stellenplan 2023.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanzielle Auswirkungen:

 

Nein

 

x

Ja:

 

x

Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten

 

123.100 €

 

 

Mittelbereitstellung

x

Teilplan: 1114

 

In der Ergebnisrechnung

Produktkonto:

 

In der Finanzrechnung investiv

Produktkonto:

 

 

Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung

 

in Höhe von

 

Euro

 

(Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen)

 

 

Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch

 

Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto:

 

 

 

 

 

Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto:

 

 

Steuerliche Relevanz

 

Einschätzung durch den FD 20.00 erfolgt

 

x

Keine steuerliche Relevanz gegeben

 

 

 

Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen sind betroffen:

x

Nein

 

 

Ja:

 

Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen wurden berücksichtigt:

x

Nein

 

 

Ja:

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Anlage/n: